Es klingt ja erst einmal ganz fantastisch; mobiles Internet, unabhängig von allen Kabeln, stets vorhanden, auch wenn man den Standort ständig wechselt, weil man a) gerade Bus fährt und Internet auf dem Handy empfängt, b) sich mit dem Laptop in den Garten setzt, c) irgendwie in einer Gegend wohnt, in die sich bisher kein DSL Netz und kein Kabel Internet Netz verirrt hat. Das Ganze hatte jedoch längere Zeit einen Nachteil. Die vorhandenen Funknetze, die dieses mobile Internet ermöglichten, erlaubten im Vergleich zu DSL keine allzu großen Geschwindigkeiten für den Datendownload. Von schneller Breitbandverbindung ins Internet konnte nur sehr bedingt die Rede sein. Einstmals vorherrschende Funknetze hießen GPRS und EDGE und erlaubten einen maximalen Download von 55 bzw. 220 kbit pro Sekunde. Sonderlich schnell ist das wirklich nicht. Auch das berühmte UMTS Netz, das als Nachfolger aufgebaut wurde, ist mit maximalen 384 kbit pro Sekunde nicht sonderlich schnell; erst die UMTS – Weiterentwicklung HSDPA kann es mit DSL Geschwindigkeit aufnehmen und erreicht zurzeit maximal 7,2 MB pro Sekunde; eine weitere und bedeutende Steigerung der Geschwindigkeit ist bereits jetzt in Planung. Allerdings ist es nicht so, dass die neueren Netze die alten komplett abgelöst haben; vielmehr existieren all die Funknetze parallel zueinander. Es kann Ihnen durchaus passieren, dass Sie mobiles Internet mit UMTS oder gar HSDPA gebucht haben, aber an einem Standort ins Internet möchten, an dem diese Funknetze nicht existieren. Sie erreichen vielleicht nur ein EDGE-Funknetz und schon müssen Sie sich erneut in Sachen Geschwindigkeit einschränken.
Zwei große Anbieter für mobiles Internet, die zudem als preiswert gelten, heißen MoobiAir und MoobiCent in Deutschland. Beide haben sich mächtige Partner ausgesucht, die Ihnen Funknetze zur Verfügung stellen. MoobiAir nutzt die Funknetze der Telekom hierzulande, während MoobiCent von der Zusammenarbeit mit Vodafone profitiert. Wichtig ist neben dem Preis für die Breitband-Angebote der beiden Unternehmen, die mobiles Internet anbieten, auch die Verfügbarkeit des besonders schnellen HSDPA Netz bei den Anbietern. MoobiCent setzt da — wie bereits beschrieben — auf Vodafone und Vodafone möchte sein UMTS Netz bis zum Sommer 2008 komplett zum HSDPA Netz ausgebaut haben. Das klingt ja schon einmal gut. T-Mobile ist bereits einen ganzen Schritt weiter. Der Funknetzanbieter, auf den MoobiAir setzt, hat sein UMTS Netz bereits zum HSDPA Netz ausgebaut. Bleibt die Frage: Wie ausgebaut waren zuvor die UMTS Netze? Für eine Antwort auf diese Fragen gibt es Karten im Internet, die den Ausbau der jeweiligen Netze in Deutschland sehr gut veranschaulichen. Man sollte einen Blick auf sie werfen, bevor man sich für MoobiCent oder MoobiAir oder einen anderen Anbieter für mobiles Internet entscheidet.